ESWT (extrakorporale Stoßwellentherapie) bei erektiler Dysfunktion

 

Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) kommt in der Urologie insbesondere bei Männern mit Potenzstörungen nach operativen Eingriffen, insbesondere nach radikaler Prostatektomie, Entfernung der Blase, des Darmes oder z. B. auch nach Ausschälungen der Prostata zum Einsatz.

Studien haben gezeigt, daß besonders die zeitnahe Stosswellentherapie (innerhalb der ersten 4-6 Wochen) nach operativen Eingriffen zu einer schnelleren Erholung der Gefäße und Nerven beiträgt, sodaß sich die ESWT besonders als frührehabilitative Maßnahme direkt nach operativen Eingriffen im kleinen Becken bewährt hat.

Aber auch bei Patienten mit erektiler Dysfunktion aufgrund degenerativer metabolischer Prozesse (insbesondere bei Diabetikern), kann sich die ESWT sehr günstig auswirken.

Das Prinzip beruht auf einer Aktivierung von sog. Stammzellen, die sich dann im Rahmen der Gewebeheilung zu neuen Blutgefäßzellen, Schwellkörperzellen und Nervengewebe entwicklen.

In der Urologischen Praxis Legal verwenden wir ein Fabrikat der Firma Wolf, den PiezoWave2®. Um einen Therapieerfolg zu erzielen, ist eine mehrmalige Applikation von Stoßwellen notwendig. Inzwischen hat es sich etabliert, 1-2 Sitzungen pro Woche zu je ca. 15 Min. mit insgesamt 8 ESWT-Anwendungen durchzuführen. Pro Sitzung werden jeweils 4.000 Stoßwellen auf Penisschaft und Dammbereich bei einer Energieflußdiche (EFD) von 0.018 – 0.160 mJ/mm² appliziert.

Frühere Behandlungsschemata mit 2×2500 Applikationen, die heute andernorts leider immer noch durchgeführt werden, zeigten deutlich schlechtere Ergebnisse, sodaß wir die Vorgehensweise inzwischen verändert haben.

Bis sich ein Behandlungseffekt einstellt, vergehen in der Regel einige Wochen, wobei Früherfolge möglich sind. Die Wirksamkeit der ESWT kann dann von 6 bis zu 36 Monate anhalten, eine Wiederholung bzw. Auffrischung ist dann bei Bedarf jederzeit möglich.

Die Vorteile der niedrigenergetischen extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) liegen auf der Hand. Die Behandlung ist

  • effektiv und ohne Operation/Medikation möglich
  • fast schmerzlos (leichte nadelstichartige Empfindungen sind zu Beginn der  Behandlung normal und verschwinden in der Regel)
  • nebenwirkungfrei
  • die einzige Therapiemöglichkeit, die die Ursachen der Erektionsstörung  beheben kann

Obwohl die Wirkung der ESWT in vielen Studien belegt wurde, ist die Therapie leider noch kein Leistungsbestandteil der gesetzlichen Krankenkassen. Private Kassen sind hier aufgeschlossenerer und übernehmen ggf. die Kosten. Idealerweise sollten Sie vor Therapiebeginn die Kostenübernahme bei Ihrer PKV anfragen. Einen Behandlungsplan geben wir Ihnen nach einem ersten informativen Gespräch bei uns gerne mit.